Lady parked her bike to withdraw money at Geldmaat (Dutch ATM)
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Kategorie:Urlaub in den Niederlanden: praktische Tipps

Bankautomaten, Barzahlung und Trinkgeld

Wie in vielen anderen europäischen Ländern zahlt man in den Niederlanden mit Euro. Doch aufgepasst: Es gibt ein paar Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Wir verraten dir, was du über den Umgang mit Geld in den Niederlanden wissen musst.

Pay by phone.

Das Wichtigste gleich vorab: Die Niederlande sind ein sehr modernes Land. Neben den traditionellen Bezahlmethoden wie Bargeld und Kreditkarte kannst du auch mit deinem Smartphone über NFC, Apple Pay oder Google Wallet bezahlen. Auch die niederländische Bezahl-App „Tikkie“ wird immer beliebter. Wir gehen die einzelnen Optionen Schritt für Schritt mit dir durch.

Barzahlung

Banknotes on the table in denominations of twenty euros, fifty euros, ten euros, five euros.

Obwohl es in den Niederlanden immer mehr Geschäfte gibt, in denen ausschließlich mit Karte gezahlt werden kann, ist das Bargeld noch lange nicht ausgestorben. In mehr als drei Viertel aller Läden, Kneipen, Bars und Unterkünfte ist es möglich, mit Bargeld zu zahlen. Wenn du dir unsicher bist, dann solltest du dich vorab erkundigen. Viele moderne (oft kleine) Geschäfte oder Cafés entscheiden sich für die sichere „Pin-only“-Variante. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kunden können ihre Rechnung mit ihrer Bankkarte, ihrem Smartphone oder einem Wearable (z.B. einer Smartwatch) begleichen. Die Einnahmen landen direkt auf dem Geschäftskonto und müssen nicht erst zur Bank gebracht werden. Praktisch!

Wenn du bar bezahlen möchtest, dann sei dir bewusst, dass es nur sehr wenige Geschäfte gibt, in denen 500-Euro-Scheine akzeptiert werden. Kleinere Geschäfte und Supermärkte nehmen teilweise nicht einmal 200- oder 100-Euro-Scheinen an.

Travelex is the world's specialists in foreign money exchange. Amsterdam Airport Schiphol

Wissenswert: Bei der Barzahlung wird der zu zahlende Betrag auf 5 Cent auf- oder abgerundet. Im Gegensatz zu Deutschland sind in den Niederlanden kaum noch 1- oder 2-Cent-Stücke im Umlauf.

Du hast Geld aus einem anderen Land in der Tasche, zum Beispiel US-Dollar oder britische Pfund, und möchtest es umtauschen? Kein Problem. Die meisten größeren Banken bieten einen Umtauschservice an. Noch einfacher ist es bei einer Geldwechselstelle von GWK Travelex, deren Schalter an vielen großen Bahnhöfen und Flughäfen zu finden sind. Unser Tipp: Informiere dich online über die nächstgelegene GWK Traveltex-Filiale und den aktuellen Wechselkurs.

Bankkarten und Geldautomaten

Geldmaat ATM new the first one in the Netherlands, Soest, Tamboerijn

Du hast keine Lust, viel Bargeld mit dir herumzutragen? Wenn du eine ausländische Debit- oder Kreditkarte besitzt, solltest du in den Niederlanden keine Probleme haben. Du kannst entweder direkt mit deiner Karte bezahlen oder Geld am Automaten abheben. Die Geldautomaten sind kaum zu übersehen: Einige große Banken haben gemeinsam sogenannte „Geldmaten“ aufstellen lassen. Diese gelben Geldautomaten akzeptieren alle gängigen Kreditkarten. Doch aufgepasst: Durch die Zunahme der kontaktlosen Bezahlmethoden gibt es immer weniger Geldautomaten und Banken. Informiere dich online, wo der nächste Geldmaat zu finden ist. Wichtig: Die Geldmaten sind nicht automatisch an eine Bankfiliale gekoppelt.

Durch die Zunahme der kontaktlosen Bezahlmethoden gibt es immer weniger Geldautomaten.
Paying with cell phone © Pressmaster via Shutterstock

Selbst wenn du kein Bargeld dabeihast, kannst du fast immer mit deiner Bankkarte zahlen. Die modernen Kartenlesegeräte funktionieren meist kontaktlos. Halte deine Debitkarte oder dein Smartphone vor den Sensor und schon wird der Betrag von deinem Konto abgebucht. Bei manchen Lesegeräten kannst du zusätzliche ein Trinkgeld eintippen. Nur wenn der Betrag sehr hoch ist, wird sicherheitshalber nach deinem PIN-Code gefragt.

Heutzutage gibt es an vielen niederländischen Bahnhöfen Geschäfte mit Selbstbedienungskassen. Hier kannst du deine Produkte selbst einscannen und mit Karte bezahlen.

Scan yourself in a supermarket in Delft

Auch größere Supermärkte wie Albert Heijn oder Jumbo machen Gebrauch von der sogenannten Self-Scanning-Technologie. Auf diese Weise wird der Kassiervorgang beschleunigt und die Wartezeit reduziert. Du musst deinen Zug erwischen? Jetzt aber schnell: Scanne deinen Einkauf, bezahle mit Karte und schon bist du wieder draußen! Solltest du Probleme haben, gibt es natürlich auch Personal, das dir weiterhelfen kann. Die Angestellten kontrollieren außerdem, ob die Einkäufe ordnungsgemäß bezahlt werden oder nicht.

Selbstverständlich kannst du auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln kontakt- und bargeldlos bezahlen. Dafür benötigst du nicht zwingend eine OV-chipkaart. Halte einfach deine Debit- oder Kreditkarte vor das Kartenlesegerät im Bus, in der Straßenbahn oder im Zug, um ein- und auszuchecken.

In einigen Geschäften gibt es Selbstbedienungskassen: Produkt einscannen, bezahlen und fertig!

Mit Kreditkarte zahlen

Paying with a creditcard

In den Niederlanden spielt die Kreditkarte eine eher untergeordnete Rolle. Ganz im Gegenteil zur normalen Bankkarte, die selbst bei kleinen Beträgen zum Einsatz kommt. Wir lieben es, zu „pinnen“! Für die Reservierung von Autos, Hotelzimmern und Flugtickets ist die Kreditkarte dennoch eine gute Option. Doch aufgepasst: Es werden nicht überall alle Karten akzeptiert. Achte auf die Hinweise an der Kasse oder an der Eingangstür. Wenn du dir unsicher bist, ob deine Karte akzeptiert wird, frag lieber vorher nach. Geschäfte, die American Express, Mastercard und Visa Card annehmen, akzeptieren meist auch Prepaid-Kreditkarten. Dies gilt auch für alle GWK-Filialen.

Tikkie-App

Mobile app 'Tikkie' is a populair Dutch app with which you can reclaim money

Es gibt noch eine weitere Bezahlmethode, die oft auf Festivals und auf anderen Veranstaltungen angeboten wird. „Tikkie“ ist eine App der niederländischen Bank ABN AMRO, mit der kleine Geldbeträge schnell und unkompliziert überwiesen werden können. Tikkie arbeitet eng mit Messangerdiensten wie WhatsApp und Telegram zusammen. Ursprünglich wurde die App entwickelt, um kleine Geldbeträge schnell zurückzahlen zu können. Inzwischen hat sich Tikkie zu einer vollwertigen Zahlungsmethode entwickelt. Aber aufgepasst: Tikkie kann derzeit nur in Verbindung mit einem niederländischen Bankkonto verwendet werden.

Einige Geschäfte, Cafés und Co verwenden eigene QR-Codes, die ihre Kunden automatisch zu Tikkie weiterleiten. Mithilfe der App kann die Rechnung sofort beglichen werden, z.B. über das Online-Bezahlsystem iDeal. Diese Form der Bezahlung ist vor allem auf Events, Festivals oder Märkten beliebt. Der Grund dafür ist eigentlich ganz einfach: Du brauchst kein Bargeld mehr und auch keine Verbindung zu deinem Banking-Wallet. Es ist jedoch von Vorteil, wenn du die App deiner Bank auf dem Handy hast. Alternativ kannst du dich auch über die mobile Website deiner Bank einloggen.

Einige Restaurants bieten ein QR-Bestell- und Bezahlsystem an. Das mag kompliziert klingen, ist aber kinderleicht. Über einen QR-Code wirst du auf die Website des Restaurants oder Cafés weitergeleitet. Nun kannst du auswählen, was du gerne essen möchtest und im Anschluss digital bezahlen. Sobald die Teller leer sind, kannst du einfach aufstehen, ohne lange auf die Rechnung warten zu müssen.

Trinkgeld

Hand with a smartwatch making payment transaction.

Du fragst dich vielleicht, wie du bei all diesen bargeldlosen Bezahlmethoden noch Trinkgeld geben kannst? Und überhaupt: Wie viel Trinkgeld ist in den Niederlanden üblich? Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten.

In der Regel gibt man in den Niederlanden ein Trinkgeld von 10%.
Couple in restaurant paid with mobile phone contactless payment

Anders als zum Beispiel in Amerika leben niederländische Kellnerinnen und Kellner nicht von ihrem Trinkgeld. Es ist eher ein „nettes Extra“, das dankend angenommen wird, denn die Gehälter sind vergleichsweise niedrig. In der Regel gibt man in den Niederlanden ein Trinkgeld von etwa 10 %. Dies ist jedoch kein Muss: Wenn du mit dem Essen, dem Service und dem Gesamterlebnis zufrieden bist, dann darfst du gerne auch mehr geben. Wenn der Service zu wünschen übrig lässt, dann zwingt dich keiner, zusätzlich in die Tasche zu greifen (auch wenn du damit keine Sympathiepunkte sammelst).

Unser Tipp: Wenn du mit Karte bezahlst, dann kannst du dein Trinkgeld mit auf die Rechnung setzen lassen. Der Eigentümer (oder Vorgesetzte) zieht das Trinkgeld vom Umsatz ab und verteilt es unter seinen Angestellten.

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