Kinderdijk
© Aline Dassel via Pixabay

Holland und das Wasser – sie sind unlösbar mit einander verbunden. Natürlich gibt es die kilometerlange Küste, aber dahinter verbirgt sich eine zauberhafte Landschaft mit unseren typischen Windmühlen, Schöpfwerken, Poldern, Deichen und Sturmflutwehren. Seit Jahrhunderten haben wir Holländer eine Beziehung zum Wasser, die weltweit einzigartig ist. Entdecken Sie es hier selbst!

  • Lesen Sie alles über Wasserland Holland und die zahlreichen typischen Wasserwerke wie den Abschlussdeich (Afsluitdijk) und die Deltawerke.
  • Besuchen Sie UNESCO Weltkulturerbe-Stätten wie Schokland, das Wouda-Pumpwerk oder das trockengelegte Naturgebiet Beemster.
  • Genießen Sie wasserreiche Naturgebiete wie Wieden-Weerribben, Giethoorn oder Biesbosch.

Lust und Last des Wassers

Wenngleich Holland stolz ist auf seinen Wasserreichtum, war die Beziehung der Holländer zum Wasser nicht immer ungetrübt. Nahezu ein Drittel des Grundgebiets liegt unter dem Meeresspiegel. Das bedeutete, dass man das Wasser mithilfe von Mühlen und Pumpwerken, Poldern und Deichen und später mit Wasserwerken wie dem Afsluitdijk (Abschlussdeich) und den Deltawerken unter Kontrolle bringen musste. Letztendlich hat dies zu einem Land geführt, das nicht nur seine Schönheit, sondern auch seinen Wohlstand dem Wasser zu verdanken hat.

Weisheit durch Wasser

Jahrhunderte lang haben sich die Holländer das Wasser zunutze gemacht. Das begann bereits mit dem Bau von Wohnhäusern auf künstlich angelegten Hügeln (terpen) und dem Anlegen von Deichen, Dämmen und Sperrwerken. Später wurden Mühlen, Pumpwerke und Dampfmaschinen entwickelt, um dem Wasser Land abzutrotzen. Dieses Durchsetzungsvermögen und der Einfallsreichtum haben den Holländern viel Gutes und weltweit eine Führungsposition in puncto Wassermanagement beschert. Unser Staatsoberhaupt, König Willem-Alexander, ist sogar weltweiter Verfechter eines optimalen Wassermanagements.

Herrliche Polderlandschaften

In Holland findet man zahlreiche Polder und trockengelegte Flächen, wie die Naturgebiete Beemster und Schermer, und mit Flevoland entstand sogar eine neue Provinz durch die Eindeichung eines riesigen Wassergebiets. Heutzutage leben dort Menschen in modernen Städten und auf ehemaligen Inseln, man findet dort Ländereien mit farbenprächtigen Tulpen und weite Gebiete unberührter Natur. Diese einzigartigen, von Menschenhand geschaffenen Landschaften zeigen, wie sinnvoll Holland mit dem Wasser umgeht.

Ikonisches Kulturerbe   

Um diese Gebiete trocken zu halten, haben die Holländer Mühlen und Pumpwerke gebaut, wie beispielweise die Windmühlen von Kinderdijk und das Wouda-Pumpwerk, die so einzigartig sind, dass sie auf die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO gesetzt wurden. Darüber hinaus gibt es beeindruckende Wasserwerke aus dem 20. Jahrhundert, wie den Afsluitdijk (Abschlussdeich) und die Deltawerke. Diese genialen Bauwerke gehören zu den größten, ältesten und beeindruckendsten Wasserwerken der Welt und laden zu einem unvergesslichen Besuch ein.

Wasserreiche Landschaften

Das Leben an der Grenze zwischen Land und Wasser bedeutet, dass in Holland einerseits herrliche wasserreiche Gebiete an Orten entstanden sind, wo einst die Deiche brachen und das Land vom Wasser überschwemmt wurde. So entstand beispielsweise der Nationalpark De Biesbosch mit seinen glasklaren Flüssen und Bächen, Wasserbecken und Weiden-Wäldern, aber auch der Nationalpark Wieden-Weerribben, ein wasserreiches Torfgebiet, in dem Menschen in idyllischen Wasserdörfern wie Giethoorn leben.

Genieß am und auf dem Wasser

Überall in Holland können Sie den Reichtum des Wassers genießen. Beispielsweise bieten sich die Städte für zauberhafte Rundfahrten auf den schönen Grachten und durch alte Häfen an. Außerdem kann man hier überall herrlich Radfahren, Wandern, die Sonne genießen und verschiedenste Wassersportarten betreiben. Und da Holland nicht so groß ist, können Sie in wenigen Tagen eine ganze Menge sehen.

Häufig gestellte Fragen

Fandest du das interessant? Mehr entdecken