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Niederländische Coffeeshops

Ein Coffeeshop ist nicht mit dem Ort zu verwechseln, an dem Milchkaffee, Cappuccino und Co angeboten werden: In den Niederlanden ist ein „Coffeeshop“ ein Laden, in dem man Marihuana und Haschisch erwerben kann. Natürlich verkaufen manche Coffeeshops auch Kaffee, klar! Doch hier liegt nicht der Schwerpunkt. Auch wenn die Niederländer eine entspannte Haltung gegenüber Coffeeshops und weichen Drogen haben, müssen die Betreiber strenge gesetzliche Vorschriften erfüllen. Bevor du einen Coffeeshop besuchst, solltest du ein paar Dinge wissen.

  • Erfahre alles über die niederländische Drogenpolitik
  • Dos & Don’ts im Coffeeshop
  • Achte auf regionale Vorschriften

Ein fortschrittlicher Umgang

Die fortschrittliche Einstellung der Niederländer in Bezug auf Cannabis ist allgemein bekannt. In speziellen Cannabis-Cafés, die auch „Coffeeshops“ genannt werden, kann man kleine Mengen an Marihuana kaufen und vor Ort konsumieren. Die niederländische Drogenpolitik verfolgt das Ziel, den Drogenkonsum kontrollierbar und transparent zu machen, was wiederum zur Entkriminalisierung beitragen soll.

Niederländische Gesetzgeber sind bekannt für ihren pragmatischen Umgang mit dem Thema. Viele Menschen sehen in der Coffeeshop-Politik eine Möglichkeit, die Ressourcen der Polizei zu schonen, damit diese effizienter gegen harte Drogen und schwere Verbrechen vorgehen kann.

Drogen in den Niederlanden: Was ist erlaubt?

Obwohl Drogen – einschließlich Cannabis – laut des niederländischen Opiumgesetzes illegal sind, sorgt die sogenannte Toleranzpolitik dafür, dass dieser Beschluss nicht durchgesetzt wird, wenn bestimmte Regeln eingehalten werden. Kunden von Coffeeshops müssen mindestens 18 Jahre alt sein, es gilt eine Höchstmenge von fünf Gramm pro Person pro Tag, Coffeeshops dürfen keinen Alkohol verkaufen, sie müssen eine gültige Lizenz besitzen und dürfen nicht mehr als 500 Gramm Cannabis auf Vorrat haben. Den einzelnen Städten steht es frei, den Verkauf von weichen Drogen durch zusätzliche Maßnahmen zu beschränken. In Amsterdam ist die Anzahl der Coffeeshops aufgrund politischer Beschlüsse in den letzten Jahren zurückgegangen. Gut zu wissen: Coffeeshops verkaufen lediglich Cannabisprodukte, während Smartshops auch psychedelische Trüffel verkaufen dürfen (nur keine harten Drogenpilze – die sind verboten).

Du fragst dich, wo der Name „Coffeeshop“ herkommt? Der Name ist Anfang der 70er Jahre durch den mehr oder weniger geheimen Drogenhandel in Cafés und Kneipen entstanden. Der Coffeeshop Mellow Yellow in Amsterdam (geschlossen seit 2017) war der erste Coffeeshop, der 1972 eine offizielle Verkaufserlaubnis von der Stadt erhielt.

Coffeeshops: Regeln für Touristen

Seit 2013 gibt es weitere Maßnahmen, die die Nutzung von Coffeeshops auf die Einwohner der Niederlande beschränken sollen. An manchen Orten müssen Kunden einen niederländischen Wohnsitz nachweisen können. Für den Besuch in einem Coffeeshop gelten bestimmte Regeln. Du darfst maximal fünf Gramm Marihuana oder Haschisch pro Tag kaufen, du kannst keinen Alkohol erwerben und du musst dein Alter mit einem Ausweis belegen können. Die meisten Coffeeshops verkaufen jedoch alkoholfreie Getränke. Seit 2008 ist es in der niederländischen Gastronomie verboten, Tabak zu rauchen. Demnach darf auch in Coffeeshops keine Mischung aus Tabak und Cannabis konsumiert werden. Du bist für deine eigene Sicherheit verantwortlich: Kaufe ausschließlich bei vertrauenswürdigen Coffeeshops ein (nicht bei Straßenhändlern). Außerdem solltest du unter Drogeneinfluss keine Fahrzeuge bedienen.

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