Niederländische Meister

Rembrandt, Vermeer und van Gogh: drei Namen, die auf der ganzen Welt bekannt sind. Doch wusstest du, dass diese weltberühmten Maler allesamt aus den Niederlanden kommen? Unser Land mag klein sein, doch wenn es um Malerei und kreativen Ausdruck geht, gehören wir zu den ganz Großen.

Niederländische Maler feiern internationale Erfolge. Ihre ikonischen Meisterwerke sind in allen großen Kunstmuseen der Welt zu finden. Gemälde wie Rembrandts Nachtwache sind wahre Besuchermagneten! Kein Wunder, schließlich gehört es zu den berühmtesten Kunstwerken der Geschichte. Das eindrucksvolle Gemälde hängt übrigens im Amsterdamer Rijksmuseum.

Die Bezeichnung „Niederländische Meister“ wurde einst gewählt, um das außergewöhnliche Talent der niederländischen Maler hervorzuheben. Der Name unterstreicht ihre meisterhafte Perfektion und ihren unangefochtenen Einfluss auf die Kunstgeschichte. Übrigens wird manchmal auch der Begriff „Alte Meister“ verwendet.

Bis heute sind die niederländischen Meister eine Quelle der Inspiration. Ihre Werke werden von Kunstfans auf der ganzen Welt studiert, bewundert und geschätzt. Sie bilden ein wertvolles Erbe, das uns an die reiche Geschichte der niederländischen Malerei und Architektur erinnert.

Viele der niederländischen Meister lebten und arbeiteten im 17. Jahrhundert. Die sogenannte Dutch Era gilt als die wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit der Niederlande. Wenn du mehr über die sozialen, historischen und kulturellen Gegebenheiten jener Zeit erfahren möchtest, brauchst du nur einen Blick auf die Gemälde der alten Meister werfen. Sie zeigen das Leben, die Landschaft und die gesellschaftlichen Strukturen des 17. Jahrhunderts. Ihr Wert für die Kunst- und Kulturgeschichte ist immens.

Neben Porträts, Landschaftsbildern und Stillleben war auch die „Genremalerei“ weit verbreitet. Ein schönes Beispiel für diese Art der Malerei ist das Kunstwerk Die fröhliche Familie von Jan Steen. Das berühmte Gemälde, das im Rijksmuseum in Amsterdam hängt, zeigt einen unordentlichen und chaotischen Haushalt. Es enthält zahlreiche Symbole und Details, die auf die Laster jener Zeit hinweisen. Bis heute verwenden wir in den Niederlanden den Ausdruck „Jan-Steen-Haushalt“ (een huishouden van Jan Steen), wenn es irgendwo chaotisch zugeht.

Apropos van Gogh: Der impressionistische Maler ließ sich von der Landschaft und dem Leben der Bauern in Nordbrabant und Drenthe inspirieren. Viele seiner Werke zeigen die authentische und unverfälschte Seite der damaligen Niederlande. Manche Orte haben sich bis heute kaum verändert. Ein Spaziergang durch seine alte Heimat gleicht einer Reise durch die Zeit.

Du möchtest mehr über van Gogh erfahren? Dann führt kein Weg am weltberühmten Van Gogh Museum in Amsterdam vorbei. Auch das Kröller-Müller Museum bei Apeldoorn ist einen Besuch wert. Das Museum liegt mitten im Nationalpark De Hoge Veluwe, umgeben von malerischen Wäldern und endlosen Wanderwegen. Unser Tipp: In der niederländischen Provinz Nordbrabant gibt es spezielle Van-Gogh-Routen, die quer durch seine Heimat führen.

Wenn wir über die niederländischen Meister sprechen, werden zwei Strömungen häufig vergessen: Die Haager Schule und die Tachtigers. Zwei besondere Kunstbewegungen, die es zu weltweitem Ruhm geschafft haben.
Die Haager Schule ist eine Kunstbewegung des 19. Jahrhunderts, die ihren Fokus auf die realistische Darstellung der niederländischen Landschaft und des täglichen Lebens legte.

Die Maler nutzen die Kunst als Spiegel für ihre eigenen Emotionen. Zu den wichtigsten Vertretern der Haager Schule gehörte Jozef Israëls, dessen Werke im Kunstmuseum in Den Haag und im Rijksmuseum in Amsterdam zu finden sind. Seine Geburtsstadt Groningen hat dem Maler ein eigenes Denkmal gewidmet. Sein Standbild wurde von dem niederländischen Bildhauer Abraham Hesselink angefertigt.